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Hai Leute,

ich bin`s: Euer Diving-Dog. Meine neue Tante hat mich gebeten, mal aus meiner Sicht von dem Tauchwochenende zu berichten. Sie nennt das Arbeitsteilung. Schließlich hat sie ja schon den langweiligen Bericht für die Menschen-Zeitung verfasst. Und da man als Hund ja sonst nicht so oft zu Laut kommt, mache ich das gerne.

Alles fing damit an, dass meine Leute mal wieder tauchen wollten. Diesmal sollte es anscheinend tiefer sein als sonst. Und im Dunkeln wollten die auch noch tauchen. Beides geht anscheinend nur in Hemmoor. Mir war`s recht. Ab und zu eine Luftveränderung ist gut für die Hundenase.

Normalerweise wohnen wir alle in einer großen Hundehütte mit einem schönen Garten. In diesem Garten befindet sich nochmal eine kleine Hundehütte. Außerdem haben meine Menschen noch eine Hütte mit Rädern. Die nehmen sie immer, wenn sie Ausflüge unternehmen. Ganz schön praktisch!

Ich schweife ab… Also, meine Leute packten ganz viele komische Sachen in die Hütte mit den Rädern: Große, schwere Flaschen, aus denen man aber nicht trinken kann, komische Masken und ganz alberne Flossen und Anzüge. Alles scheint furchtbar unbequem zu sein, aber sie müssen es ja tragen.

In Hemmoor angekommen, trafen wir ganz viele dieser sogenannten Taucher. Alle fanden mich unheimlich toll, was mich so sehr gefreut hat, dass ich immer vor lauter Begeisterung in die Luft springen musste. Alle haben mich gestreichelt und waren froh, dass ich dabei war.

Die Menschen wollten an diesem Tag gerne noch tauchen. Also zogen sie sich ihre komischen unbequemen Sachen an und quälten sich zum Wasser. Ehrlich! Ich habe es genau beobachtet. Die konnten vor lauter Spaß nicht mehr in die Luft springen. Hinterher kamen sie ganz nass wieder und konnten sich noch nicht mal schütteln.

Am nächsten Tag kamen noch mehr Taucher, die zu diesem Rudel gehörten. Und auch die habe ich mit Charme und Sommersprossen überzeugt. Alle fanden mich super und ich musste wieder unbedingt in die Luft springen, weil das ja immer so aufregend war.

Auch an diesem Tag wollten sie wieder tauchen, diesmal sogar noch tiefer als am Abend davor. Zwischendurch aßen alle leckeren Kuchen, ohne mich zu fragen, ob ich auch ein Stück möchte. Sogar gegrillt haben die. Das hat richtig gut gerochen. Und so gut, wie die drauf waren, hat es auch noch lecker geschmeckt.

Während des Essens haben die sich über so merkwürdige Dinge unterhalten, die ich wohl nie verstehen werden. Warum kann beispielsweise eine Frau für ihren Mann Kindergeld beantragen, während mein Rudel für mich Steuern zahlen muss?

Als es dunkel wurde, wollten einige unbedingt noch einmal ins Wasser. Und weil Hund und Mensch in der Dunkelheit nicht so gut sehen können, nahmen sie Unterwasserlampen mit. Ich kann nicht beurteilen, ob es im Wasser nachts anders riecht als tagsüber, scheint aber ja was Besonderes zu sein.

So, das war das Wochenende aus meiner Hundeperspektive. Eigentlich ganz doggy. Und wenn ihr mal wieder was von mir hören wollt, dann fragt mich doch einfach.

Euer Diving-Dog